Grossvater umarmt seinen Enkelsohn

Covid-19

Covid-19 ist eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Infektionskrankheit. Sie führt unter anderem zu Atemwegssymptomen und ist weltweit verbreitet. Die Impfung wird im Herbst/Winter vor allem Personen mit erhöhtem Risiko für eine schwere Erkrankung empfohlen.

Kurz und knapp: Die Impfung gegen Covid-19

Empfohlen für:

  • Personen ab 65 Jahren als ergänzende Impfung.
  • Als Impfung für Risikogruppen für:
    • Personen ab 16 Jahren mit bestimmten Risikofaktoren
    • Schwangere

Impfschema:

  • Eine Impfung jährlich im Herbst/Winter, mindestens sechs Monate nach der letzten Covid-19-Impfung oder einer bekannten Infektion.
  • Spezielles Impfschema für Personen mit einem stark geschwächten Immunsystem.

Warum ist die Covid-19-Impfung sinnvoll?

Die Impfung bietet einen guten Schutz vor schweren Verläufen, insbesondere bei Personen mit erhöhtem Risiko für eine schwere Erkrankung. Sie schützt jedoch nur bedingt vor einer Infektion und bietet wenig Schutz vor milden Erkrankungen.

Schutz für Personen ab 65 Jahren
Allen Personen ab 65 Jahren wird die Covid-19-Impfung empfohlen. Personen unter 65 Jahren ohne Risikofaktoren wird keine Impfung empfohlen.
Schutz für Mutter und Kind in der Schwangerschaft
Allen Schwangeren wird die Covid-19-Impfung empfohlen, um die werdende Mutter und das ungeborene Kind vor dem leicht erhöhten Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs und vor Schwangerschaftskomplikationen zu schützen.
Impfschutz nach eigenem Ermessen für Gesundheitspersonal
Für Gesundheitspersonal ohne Risikofaktoren ist das Risiko einer schweren Erkrankung aufgrund der vorbestehenden Immunität sehr gering. Daher wird keine Impfung empfohlen. Eine Impfung ist jedoch möglich, wenn eine Gesundheitsfachperson nach individueller Abwägung ihr Risiko für eine Infektion etwas reduzieren möchte.
Saisonale Impfung für anhaltenden Schutz
Die Schutzwirkung von Covid-19-Impfstoffen lässt mit der Zeit nach. Zudem verändern sich die Virusvarianten ständig. Personen mit erhöhtem Risiko werden daher jährliche Auffrischimpfungen zu Beginn der Erkältungssaison mit einem an aktuelle Virusvarianten angepassten Impfstoff empfohlen.
Zusätzliche Schutzmöglichkeiten im Alltag
Ergänzende Hygiene- und Verhaltensempfehlungen können das Risiko einer Ansteckung reduzieren: zum Beispiel regelmässiges Lüften, das Tragen einer Maske in Innenräumen und gründliches Händewaschen oder Desinfizieren. Weitere Informationen finden Sie unter: So schützen wir uns vor Atemwegsinfektionen.

Sind Sie schwanger?

Schwangeren wird die Impfung ab dem zweiten Trimester (nach 12 Schwangerschaftswochen) empfohlen. Die Impfung ist auch im ersten Trimester möglich.

Schutz und mögliche Nebenwir­kungen

Die Impfung schützt gut vor schweren Covid-19-Verläufen. Für Personen mit erhöhtem Risiko für eine schwere Erkrankung ist eine jährliche Impfung empfohlen. Wie jedes Medikament kann auch ein Impfstoff Nebenwirkungen haben. Sie sind meistens schwach und bald wieder vorbei. 

Schutz

Das Wichtigste in Kürze

Die Impfung schützt für mehrere Monate gut vor schweren Verläufen. Deshalb sollten Risikogruppen die Impfung im Herbst erhalten.

Reduziertes Erkrankungsrisiko

Die Impfung reduziert das Risiko schwerer Erkrankungen für mehrere Monate.

Gesenktes Post-Covid-19-Risiko

Studien zeigen, dass geimpfte Personen im Fall einer Ansteckung mit dem Coronavirus ein geringeres Risiko haben, an einer Post-Covid-19-Erkrankung zu leiden als ungeimpfte Personen.

Mögliche Nebenwir­kungen

Das Wichtigste in Kürze

Die in der Schweiz verfügbaren mRNA-Impfstoffe sind sicher und gut verträglich. Häufige Nebenwirkungen zählen auch als normale Impfreaktionen. Diese zeigen, dass der Körper auf die Impfung reagiert und sie wirkt.

Häufige Nebenwirkungen

Schmerzen, Rötungen und Schwellungen an der Einstichstelle sowie Kopfschmerzen und Müdigkeit. Zusätzlich können Muskel- und Gelenkschmerzen sowie allgemeine Symptome wie Schüttelfrost, Fiebergefühl oder Fieber auftreten.

Sehr seltene Nebenwirkungen

  • Es kann bei einzelnen Personen direkt nach einer Impfung zu einer schweren allergischen Reaktion kommen.
  • In äusserst seltenen Fällen wurden Entzündungen des Herzmuskels oder des Herzbeutels beobachtet, die sich durch Abgeschlagenheit, Atemnot und Herzrhythmusstörungen äussern können.

Aktuelle Fragen und Antworten

Wovor schützt die Impfung?open

Eine Covid-19-Erkrankung kann von leicht bis schwer verschieden starke Verläufe haben. Die Covid-19-Impfung schützt vorranging vor schwerwiegenden Verläufen, die zu einem Spitalaufenthalt oder sogar zum Tod führen können.

Wie lange hält der Impfschutz an?open

Wie lange der Impfschutz anhält, lässt sich nicht genau bestimmen. Zum einen nimmt der Impfschutz mit der Zeit ab. Zum anderen ändern sich die Virusvarianten im Laufe der Zeit. Deshalb wird jedes Jahr vor der Erkältungssaison eine Impfung mit einem angepassten Impfstoff empfohlen. Eine neue Impfung mit einem angepassten Covid-19-Impfstoff kann bereits 6 Monate nach der letzten Impfdosis erfolgen.

Verändern mRNA Impfstoffe die DNA?open

Nein, die mRNA im Impfstoff dringt nicht in den geschützten Zellkern ein, in dem sich Ihr genetisches Material (DNA) befindet. Die in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe verwenden mRNA, um virale Proteine in unserem Körper zu produzieren, damit das Immunsystem lernen kann, wie das Coronavirus aussieht. Das eigene Immunsystem kann das Virus so schnell neutralisieren, wenn es in Zukunft mit dem Virus in Kontakt kommt.

Bieten die Impfstoffe auch gegen neue Varianten Schutz?open

Alle Viren verändern sich mit der Zeit, solange sie in der Bevölkerung zirkulieren. Das führt zur Entstehung neuer Varianten. Die derzeit verfügbaren Impfstoffe werden regelmässig evaluiert und bei Bedarf aktualisiert, um sicherzustellen, dass sie auch gegen sich entwickelnde Varianten wirksam bleiben. Auch wenn einige Varianten den Schutz vor einer Infektion leicht verringern können, zeigen Studien, dass geimpfte Personen nach wie vor ein geringeres Risiko einer schweren Erkrankung haben.

Kann die Impfung eine Herzmuskelentzündung auslösen?open

Das Risiko nach der Impfung an Herzmuskelentzündung zu erkranken ist sehr gering. Es ist weitaus geringer als das Risiko aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion an einer Herzmuskel- bzw. Herzbeutelentzündung zu erkranken.

Bei welchen Vorerkrankungen sollte eine Impfung in Betracht gezogen werden?open

Unter anderem ist die Impfung für Personen mit diesen Vorerkrankungen wichtig:

Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z. B. koronare Herzkrankheit, Erkrankung der Herzklappen, Herzinsuffizienz, Arrhythmie, Erwachsene mit kongenitaler Herzerkrankung), Diabetes, Chronische Lungen- und Atemwegserkrankungen, Erkrankungen/Therapien, die das Immunsystem schwächen, Krebs, Adipositas, Lebererkrankung, Nierenerkrankung.

Falls Sie an einer dieser oder einer anderen Vorerkrankung leiden, sprechen Sie mit ihrer behandelnden Ärztin oder ihrem behandelnden Arzt über die Covid-19-Impfung.

Wer trägt die Kosten für die Covid-19-Impfung?open

Informationen zur Kostenübernahme von Impfungen und Impfstoffen durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung (Grundversicherung) finden Sie auf der BAG-Webseite Massnahmen der Prävention.

Geschichte rund um die Covid-19-Impfung

Die weltweit ersten offiziell bestätigten Covid-19-Erkrankungen wurden im Dezember 2019 erfasst. Rasch hat sich eine weltweite Pandemie entwickelt. Bereits ein Jahr später, im Dezember 2020, wurden die ersten Impfungen in der Schweiz durchgeführt. Zunächst zielten die konzentrierten Bemühungen darauf ab, besonders gefährdete Personen zu schützen, bevor die Impfung auch der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht wurde. Praktisch alle Personen kamen in Kontakt mit dem Virus durch Impfung und/oder Infektion. 

Geschichte rund um die Covid-19-Impfung

Die weltweit ersten offiziell bestätigten Covid-19-Erkrankungen wurden im Dezember 2019 erfasst. Rasch hat sich eine weltweite Pandemie entwickelt. Bereits ein Jahr später, im Dezember 2020, wurden die ersten Impfungen in der Schweiz durchgeführt. Zunächst zielten die konzentrierten Bemühungen darauf ab, besonders gefährdete Personen zu schützen, bevor die Impfung auch der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht wurde. Praktisch alle Personen kamen in Kontakt mit dem Virus durch Impfung und/oder Infektion. 


Mit dem Auftreten der Omikron-Variante des SARS-CoV-2-Virus Ende 2021 wurde das Virus schneller in der Bevölkerung übertragen, was zu einem Anstieg der Infektionen führte. Gleichzeitig aber war das Virus weniger pathogen (krankmachend). Zusätzlich trug die Immunität in der Bevölkerung, sei es durch frühere Infektionen oder durch Impfungen, dazu bei, dass der Schweregrad der Krankheit bei den meisten Menschen abnahm. Infolgedessen blieb der Impfstoff zwar hochwirksam bei der Vorbeugung schwerer Erkrankungen und Krankenhausaufenthalte, doch seine Fähigkeit, Infektionen und leichte Fälle zu verhindern, nahm ab.

Seit 2023 wird die Impfung gegen Covid-19 nur noch für Personen empfohlen, die ein erhöhtes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben.

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