Impfziel und Zielgruppen
Historie der Impfempfehlung
Aktuelle Fragen und Antworten
01Sind die Impfstoffe sicher?
Die sehr häufigen UIE (>10%) der mRNA-Impfstoffe sind unter dem Punkt Unerwünschte Impferscheinungen aufgeführt. Sie sind in Intensität, Wahrscheinlichkeit und Dauer vergleichbar mit anderen Impfstoffen wie der saisonalen Grippeimpfung, meist mild bis moderat und von kurzer Dauer.
02Kann auch ein anderer Impfstoff als bei vorhergehenden Impfdosen eingesetzt werden?
Ja. Die Impfung umfasst eine einzelne Impfdosis und wird präferenziell mit einem an die zirkulierenden Varianten angepassten mRNA-Impfstoff empfohlen, sofern dieser verfügbar ist.
Diese Empfehlung gilt unabhängig davon, wie viele Impfdosen eine Person bereits erhalten hat und welcher Impfstoff dabei verwendet worden ist.
03Wer übernimmt die Kosten der Covid-19-Impfung?
Informationen zur Kostenübernahme von Impfungen und Impfstoffen durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung (Grundversicherung) finden Sie auf der BAG-Webseite Massnahmen der Prävention.
04Wie hoch ist das Risiko einer Myokarditis und/oder Perikarditis nach der Impfung?
Eine Infektion mit SARS-CoV-2 kann Myokarditiden und Perikarditiden verursachen. Es handelt sich um eine seltene Komplikation der Covid-19-Erkrankung, welche bei allen Virusvarianten beobachtet wurde. Sehr selten wurden auch nach einer Impfung gegen Covid-19-Fälle von Myokarditis und/oder Perikarditis berichtet. Diese UIE traten vorwiegend bei der zweiten Impfdosis bei jungen Männern auf. Die sehr seltene Nebenwirkung wurde in die Fachinformation der Covid-19-Impfstoffe aufgenommen (verfügbar unter swissmedicinfo.ch). Die Daten zeigen, dass das Risiko für eine Spitaleinweisung aufgrund einer Myokarditis nach mRNA-Impfung (über alle Impfdosen betrachtet) tiefer ist als nach einer SARS-CoV-2-Infektion.
05Sollten auch schwangere Frauen geimpft werden?
Studien zeigen, dass schwangere Frauen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf und Schwangerschaftskomplikationen haben. Ungeimpfte Schwangere und Schwangere mit Komorbiditäten sind besonders gefährdet.
Eine Covid-19-Impfung mit mRNA-Impfstoffen schützt die Frau und das ungeborene Kind. Antikörper gegen SARS-CoV-2 werden von der geimpften schwangeren Frau auf das ungeborene Kind übertragen.
06Kann die Impfung auch zeitgleich mit anderen Impfungen verabreicht werden?
Ein Minimalabstand zwischen einer Covid-19-Impfung und der Verabreichung von anderen Impfungen ist, wie bei allen anderen Nicht-Lebendimpfstoffen, nicht erforderlich. So ist auch die gleichzeitige Verabreichung der Influenza-Impfung möglich.
07Schützt eine Impfung vor einer Post-Covid-Erkrankung?
Die Impfung reduziert nachweislich das Risiko einer Post-Covid-19-Erkrankung. Wissenschaftliche Daten aus der Schweiz belegen, dass geimpfte Personen nach einer Omikron-Infektion ein deutlich geringeres Risiko für Post-Covid-19 aufweisen als ungeimpfte Personen. Allerdings sind weitere Studien erforderlich, um das Schutzpotential der Impfung abschliessend zu bewerten.
08Was wird für Personen empfohlen, die nach einer früheren Dosis eines Covid-19-Impfstoffs eine Myo-/Perikarditis erlitten haben?
Es wird empfohlen, vor weiteren Impfstoffdosen für Personen, die nach einer vorherigen Dosis eine Myokarditis/Perikarditis erlitten haben, zunächst Abklärungen zu machen. Eine weitere Dosis kann nach Rücksprache mit einem Spezialisten und einer persönlichen Risiko-Nutzen-Analyse in Betracht gezogen werden, wobei das individuelle Risiko einer schweren Covid-19-Erkrankung und das Expositionsrisiko zu berücksichtigen sind. In solchen Fällen wird Comirnaty® gegenüber Spikevax® bevorzugt empfohlen.
09Warum ist der Impfzeitraum auf Herbst/Winter festgelegt?
Obwohl keine klare Saisonalität für SARS-CoV-2 festgestellt wurde, zeigen Hospitalisierungsdaten aus Europa eine erhöhte Krankheitslast und Belastung des Gesundheitssystems durch schwere COVID-19-Fälle während der Wintermonate. Basierend auf Epidemiologie und Erfahrungen mit anderen Atemwegsviren sowie verändertem Verhalten während der kalten Jahreszeit (engere Kontakte in Innenräumen) wird im Herbst/Winter mit einem Anstieg der Fälle gerechnet.